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Aller Abschied tut weh…

Frau schreibt mit Stift in eine Kladde Kolumne. Stahler Kolumna sitzt dabei im Gras.

 

Ich werde mich trennen.

Ich hab‘s noch keinem gesagt, und ob dieser Weg der richtige ist, weiß ich nicht. Es kam plötzlich für uns beide. Oder hat es sich langsam entwickelt und ich wollte es nicht wahrnehmen? Jahrelang gingen wir Seite an Seite. Durch dick und dünn.

Es gab schwere Zeiten, aber auch viele glückliche Momente. Erinnerst du dich an die vielen schönen Abende? Du warst immer da, du hast mich lachen und weinen gesehen. Mit keinem anderen konnte ich auf dem Sofa lümmeln, Filme gucken, Süßes in mich reinstopfen. Du hast mich ausgehalten. Auch an Tagen, an denen ich mich sooo schlecht fühlte, an denen ich keinen sehen wollte. Du warst da.

Ich erinnere mich an unsere erste gemeinsame Zeit, wie jung wir waren, und was wir zusammen erlebt haben. Doch der Tag ist gekommen. Mühselig habe ich versucht, es zu übersehen, es zu ignorieren. Doch das Loch wurde immer größer. Es ließ sich nicht aufhalten. Sämtliche Versuche das Uns zu retten, schlugen fehl.

Ich gebe Corona die Schuld. Vielleicht ist dies alles nur wegen Corona gekommen. Dieses ständige Zusammenhängen, nicht aus dem Haus gehen. Zuviel Nähe?! Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, aber nun hat es ein Ende.

Schweren Herzens werde ich mich verabschieden. Es wird uns in diesem Format nie wieder geben. Auch nicht zum Streichen oder so. Es ist offiziell vorbei. So eine wie dich wird sich nicht wieder finden: deine Einfühlsamkeit, dein Stoff, deine Elastizität, anschmiegsam wie eine Katze.

Jetzt liegst du hier mit deinen Fehlern, Löchern und Flecken. Leider bist du untragbar geworden. Mit einer Träne im Auge verabschiede ich mich: Time to say goodbye, meine geliebte Schlabber-Wellness-Superstrech-Jogginghose, Größe 36-48.

Machs gut…

KK

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