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Wegekapellen

Wegekapelle Heiner Straße

Stahle hatte früher ursprünglich vier Heiligenhäuschen an den Ortseingängen. Zwei davon sind noch erhalten, die anderen wurden im Zuge von Straßenverbreiterungen abgerissen. Sie sind aber mittlerweile fast an den gleichen Stellen wieder neu errichtet worden.

Heiligenhäuschen

Vier Häuschen standen rings in weiter Runde.
Der Glaube ruhte nicht, die Menschenhand.
Der Stifter Namen sind uns noch bekannt,
und Lettern geben uns von vielem Kunde.

Die älteste Kapelle dort am Rande
des Dorfes sahn wir Lebenden nicht mehr.
Der Sturz der nächsten ist erst Jahre her –
Nun aber schlossen wieder sich die Bande.

Einmalig weit und breit! Vier Weg’kapellen,
vier „Heil’genhäuschen“, wie’s im Volksmund heißt,
sie sind Geschichte, die uns vorwärts weist.

Wir müssen uns der Ortsgeschichte stellen.
Nur geistig wird der rechte Grund gelegt:
Ein Dorf ruht auf dem Sockel nur, der trägt.

Heinz Mönkemeyer

Nach Beschlüssen des Ortsausschusses wurde Anfang 1985 im Kreuzungsbereich Richtung Höxter-Holzminden-Hameln die Prozessions- und Wegekapellen Anno 1707 wiedererrichtet. Das ehemalige „Heiligenhäuschen“ hatte schräg gegenüber auf dem Grundstück Borgolte („Wulbes“) gestanden. Diese Kapelle ist 1951 vom Landesstraßenbauamt Detmold für die Ausweitung der Kreuzung abgebrochen worden. Erst spät war ein Ersatzgrundstück verfügbar, nämlich jenes, das Adolf Bergmann („Breux“) gehört hatte. Sein dorfbildprägendes Fachwerkgebäude (Hälfte eines Doppelhauses mit zwei Erkern zum Heu- und Strohaufziehen) musste dem Ausbau der B 83 in den70er Jahren weichen. Dem Wiedererrichten der Ersatzkapelle war wegen der Finanzierung eine rund einjährige Auseinandersetzung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster, vorausgegangen. Das älteste Stahler „Heiligenhäuschen“ (Anno 1700), das 1893 verschwand, erstand Ende 1985 wieder. – Über alle vier Kapellen soll ausführlich in dem volkskundlichen Hausbuch „Im östlichsten Winkel Westfalens, Band 2, berichtet werden.

[1] Überlieferungen des Ortsheimatpfleger Heinz Mönkemeyer, verstorben 2006 (Quelle: Buch “Stahler Sonette”)

Ortsausgänge Stahle

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