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Du bist, was du isst?

Frau schreibt mit Stift in eine Kladde Kolumne. Stahler Kolumna sitzt dabei im Gras.

Das wäre schön. Dann wäre ich ja total süß. Oder total knackig oder sogar scharf. Denn ich liebe Schokolade. Und Chips. Zur Fastenzeit wollte ich auf beides verzichten. (Wieder) Nicht funktioniert. Ich habe besonders in Bezug auf Schnökereien einen sehr schwachen Willen.

Und bin kaufbar. Absolut beeinflussbar durch Werbung. Gibt es eine neue Option einer Süßigkeit, bin ich dabei. Nette Verpackung, vielleicht noch mit einer persönlichen Ansprache versehen (Süßer Typ), zack im Einkaufswagen.

Es gibt aber auch viele Artikel, die keinen „Pimp“ brauchen, die immer schon gut sind, wie sie sind. Es benötigt keine weiße Veränderung oder noch schlimmer eine fruchtige.

Manche nachgemachten Varianten sind schon mal besser als ihr Original. Allerdings auch Originale, die keinen Nachahmer bedürfen. Schämen sollten sich die nachgemachten M&Ms. Hier ist der Preis egal. In meinem Freundeskreis sind wir uns einig: Wir sind aus dem Alter raus, um billige M&Ms zu kaufen. Da gibt es kein Vertun. Verzehrt sollten diese langsam, genüsslich lutschend.

Da wären wir beim nächsten Punkt. Wie esse ich überhaupt? Es gibt No-Gos: Burger mit Messer und Gabel. Pommes ohne was drauf. Nutella mit Butter.

Oder Doppelkeks am Stück essen. Jahrelang ausgefeilt, inzwischen perfektioniert. Es gibt ein drei Schichten-Ess-Modell. Nicht  gesellschaftsfähig. Krümelt. Ach egal, schmeckt wahrscheinlich beides..

Was ich wahrscheinlich nie verstehen werde, ist der Verzehr von Rosenkohl. Ich habe es wirklich probiert: gekocht, im Backofen gebacken, mit und ohne Soße. Fürchterlich. Top 1 meiner „Mag- ich -gar-nicht“-Liste. Gefolgt von Puddinghaut, Orangensaft mit Haaren, braune Bananen. Es schüttelt mich.

Gerne würde ich mich gesünder ernähren. Bewusster und saisonal. Die Angebote sind da, es wäre also ein Leichtes es umzusetzen. Aber wie auch bei vielen anderen Sachen ist der Start das Schwierigste. Perfekt wäre es, wenn mir alles serviert würde. Also auch zubereitet. Die Kochnummer stresst mich. Darf man eigentlich „Essen auf Rädern“ erst im hohen Alter bestellen?

Der beste Tag der Woche ist bei uns seit inzwischen fast 20 Jahren der Mittwoch: Oma-Tag. Meine Mama kocht. Es gibt Hausmannskost. Eintöpfe, die nach früher schmecken, und sogar Nachtisch mit Streusel. Wenn es richtig gut läuft, reicht es sogar für den nächsten Tag.

Auch wenn ich die Rezepte original getreu nachkoche, es schmeckt einfach anders. Fast wie der Wein aus dem Urlaub, der so besonders war… Stimmung, Umgebung die Gesellschaft… Geschmack ist beeinflussbar.

Und während ich hier sinniere, wie mein gesunder Start in die Woche aussehen könnte, lachen mich die Schokoladeneier mit Likör an. Die schmecken bekanntlich nur Ostern. Danach kann ich immer noch starten. Ob gesund und/oder mit einem Kochkurs bei meiner Mutter.

Also lasst es euch gut schmecken,
KK

 

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