Wasser
Luft, Wasser, Erde – Lebenselemente!
Wie Licht und Sonne sind sie uns vertraut.
Bausteine sind’s, geheimnisvoll gebaut –
Kein Leben gäb’s, wenn es nicht regnen könnte.
Die Wolke, segenschwer, am Grund, im Grunde
das Wasser, das den Baum, die Pflanze nährt:
Ein Kreislauf ist es, den uns Gott gewährt –
Vergreifen wir uns dran? Was schlägt die Stunde?
Jüngst wollt man Wasser pumpen, große Mengen,
zu Städten leiten, weit hinein ins Land.
Man hatte große Fehler nicht erkannt.
Beherzte schritten ein! Vor ihrem strengen,
vor ihrem scharfen Blick ward’s offenbar:
daß dieser Wasser-Weg ein Irrweg war!
Heinz Mönkemeyer
Heimatdichter, * 30. März 1928, † 26. Dezember 2006
Bürgermeister von Stahle (bis zur Eingemeindung 1970), Ratsherr, Bezirksverwaltungsstellenleiter, Ortsheimatpfleger, Heimatdichter, Schriftsteller. Er war Ehrenmitglied der Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft, Träger der Ernst-Moritz-Arndt-Plakette (1993) und Inhaber des Ehrenamtspreises der Stadt Höxter (2004).
Gedicht aus dem Band „Stahler Sonette: Rückwärts blickend vorwärts schauen“ von Heinz Mönkemeyer. Veröffentlich 1996 vom MuNe-Verlag, Paderborn. ISBN: 3-9805505-1-6.
Anmerkung:
Vor einigen Jahren wollte Gelsenwasser jährlich über 10 Millionen cbm Trinkwasser aus dem Brunnen „In den Wellen“ bei Albaxen/Stahle und „Kapellenbreite“ bei Höxter pumpen und an entfernte ostwestfälische Städte liefern. Da schritten der Vorsitzende des Beirats bei der Höheren Landschaftsbehörde des Regierungspräsidenten in Detmold (Stratenwerth, Bielefeld) sowie die Beiratsmitglieder Steinborn und Deppe, Bruchhausen bzw. Hille, ein. Zusammen mit Franz-Josef Blaschke, Amelunxen, setzten sie sich durch. Aus Düsseldorf kam das Aus!